Englische Widder


Englische Widder mittelgroße Rasse
Die Zucht dieser Rasse erfordert viel Idealismus.
Zur Erreichung der Höchstlänge der Ohren genügen Zuchtauslese und Wärme, deshalb sollte man die Zucht möglichst in warmen, möglicherweise geheizten Nistkästen versehen.
Die Anwendung von Zwangsmitteln, wie vor wenigen Jahrzehnten empfohlen, ist Tierquälerei und unnötig.
Vor einigen Jahren mußte man einsehen, daß die Tiere mit genügend langem Behang allermeistens nicht in der Lage waren, das Normal gewicht von 4,50 kg zu erreichen.
Die Herabsetzung auf 4,25 kg, welche höchst sinnvoll war, konnte jedoch nicht bewirken, daß die Rasse mehr Züchter fand.
Die Rasse stammt, wie der Name besagt, aus England und ist ein naher Verwandter der Deutsche Widder.
Die englischen Züchter übersteigerten Behang und Stellung und schufen sich ihre Nationalrasse.
Die ersten Englische Widder wurden 1853 nach Frankreich exportiert und dort mit großen, hängeohrigen Tieren gekreuzt.
Paul Starke brachte die ersten Tiere aus England zu uns.
Um die Jahrhundertwende nahmen sie bereits die zweite Stelle unter den deutschen Kaninchenrassen ein.
Doch ließ die anfängliche Begeisterung mehr und mehr zu wünschen übrig.
1939 befaßten sich nur noch drei Züchter mit ihnen, der Continentale Englische Widder-Club hatte sich aufgelöst.
Die Rasse ist bis heute eine Rarität geblieben.
Die wenigen Züchter stellen auf den Bundesschauen regelmäßig Tiere sehr guter Qualität aus.
Ihre Zusammenarbeit in einer Interessengemeinschaft wirkt sich positiv für die Rasse aus.
Für die Zucht der Rasse benötigt man vor allem große Stallungen.
Deren Maße seien wenigstens 1 m Breite, 8O cm Tiefe und 6O cm Höhe.
Als Einstreu verwende man bestes Roggen- oder Weizenstroh.
Bei Häsinnen mit Jungen ist eine tägliche Nachstreu notwendig.
Die Qualität der Einstreu ist entscheidend, weil die Ohren ohne ausreichende Einstreu erkalten.
Der Behang hat bei etwa 5 Monate alten Tieren seine größte Länge erreicht, wenn nicht, bleibt er ungenügend.
Die Tiere sind, obwohl man annehmen dürfte, sie seien durch den langen Behang gehandicapt, sehr lebhaft.
Um Verletzungen der Behänge zu verhindern, sollten ihnen bereits mit 8 Wochen die scharfen Spitzen der Krallen geschnitten werden.
Die langen Behänge schränken die Tiere nicht in der Bewegung und im Wohlbefinden ein.

Gewicht:3,25 bis 4,25kg
Normalgewicht:4,25kg
Höchstgewicht:5,25kg


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