Der Antrag auf eine Gemeinschaftszuchtanlage wurde im Verein 1986 beschlossen und bei der Gemeinde am 5.3.1987 zur Genehmigung vorgelegt. Verschiedene Standorte und Ausbauarten wurden diskutiert, manche waren von der Lage her nicht durchführbar (z.B. gaben die Grundstücksbesitzer die Grundstücke nicht frei. An anderer Stelle ging es vom Landschaftsschutz nicht). So vergingen Jahre, bis man sich für diesen Standort und diese Ausbauart einigte. Nach einigen Veränderungen und Auflagen ( Auflagen waren z.B. die größe der Häuschen, die Bepflanzung, der Schutzwall, die Wegeart, die Umzäunung sowie die Voliere der einzelnen Parzellen) erfolgte schließlich am 20.03.1993 durch Bürgermeister Otmar Emhardt, dem Landschaftsarchitekten Manfred Tünemann, dem Vorstand Hermann Geiger sowie den Ausschussmitgliedern des Vereines der erste Spatenstich. So begann nun ein sehr zeitaufwendiger und kostspieliger Auf-und-Ausbau.
Die Gesamtkosten der Anlage wurde auf 1 100 000.- DM veranschlagt. Der Gemeindezuschuß betrug 150 000.-DM. Vom Landesverband wurden vorerst 30 000.- DM genehmigt. Der Anteil der Eigenleistungen wurde auf 500 000.- DM veranschlagt. Die Wege, der Erdwall sowie die beide Seen kosteten alleine 230 000.-DM, mit diesen Arbeiten wurde ein Unternehmer beauftragt.
Die Häuschen wurden von der Zimmerei Kleinert vorgezimmert und von den Mitgliedern aufgestellt und ausgebaut. Die Häuschen sind im Besitz des Vereines und jeder Züchter zahlt eine jährliche Miete. Den Ausbau musste jeder Züchter selbst durchführen und bezahlen. Der Ausbau einer einzelnen Parzelle kostete jeden Züchter extra zwischen 4000.-DM und 8000.-DM. Die Dachziegel z.B. besorgten die Mitglieder selbst. Wenn irgendwo ein intaktes Dach abgedeckt wurde, deckte es der Verein ab und deckten die Häuschen damit. Das Regenwasser der Dachrinnen wurde zum See geleitet, so wird das Wasser im See immer erneuert. Einige Parzellen liegen jedoch zu tief, so dass eine Einleitung in den See nicht möglich war. Dort wurden unterirdische Wasserbehälter aufgebaut, in denen das Wasser aufgefangen wird. Die beide Seen und das Gemeinschaftshäuschen haben einen Anschluss an in den örtlichen Abwasserkanal. Die runden Kamine aus Kupfer die aus den Dächern ragen sind keine Heizkamine, sondern Lüftungskanäle.
In Eigenleistung des Vereines wurde die Wasser und Stromversorgung erstellt, die Umzäunung angebracht, ca.2,5 km Rabatten verleg, die Parzellen erstellt, die Parzellen eingezäunt, Fundamente betoniert, die Häuschen verkleidet und Dächer gedeckt. Türen und Fenster eingebaut sowie die gesamte Anlage bepflanzt. Durch Änderung des Bepflanzungsplanes ( andere Pflanzen bzw. weniger Pflanzen sowie verbilligter Einkauf) konnten die Kosten erheblich gesenkt werden. Veranschlagt waren 200 000 DM, so ersparten wir uns 80 000 DM. Bei den Eigenleistungen wurden wir von einigen örtlichen Firmen unterstützt. Sie stellten Baugeräte und Material zur Verfügung. Die Eigenleistungen beanspruchten einen enormen Zeitaufwand, jedes Wochenende sowie an vielen Abenden war Arbeitsdienst angesagt. Einige Mitglieder (Rentner) waren jeden Tag im Einsatz.
Das Grundstück wurde von der Gemeinde auf Grund eines Erbpachtvertrages auf 99 Jahre zur Verfügung gestellt. Die Anlage ist ca. 1,1 ha groß und beinhaltet derzeit 2 Seen und 14 Parzellen in der Größe von 3,8 ar bis 4,4 ar. Auf jeder Parzelle steht ein Häuschen in der einheitlichen Größe von 4,5 m auf 7 m, das mit je 4 Fenstern und je 2 Türen ausgestattet ist.
So konnte nach dreijähriger Bauzeit schließlich am 31.07.1996 die Einweihungsfeier stattfinden.
Die Tiere werden nicht zu Mast oder aus wirtschaftlichen Gründen gehalten, es kommt bei Ihnen ausschließlich nur auf Aussehen und Gesundheit an. Auf örtlichen und überörtlichen ( gar auf Europaschauen, wie in Wien Prag Italien oder Holland) werden die Tiere zur Schau gestellt und von geschulten Richtern bewertet. Zuchtziele sind Form, Fellstruktur, Farbe und Gesundheit. So hatte der Wolfschlugener Verein schon große Erfolge wie z. B: Europameister, Bundesmeister, Landesmeister u.s.w.
Leider haben wir durch Wild das auch die Anlage besucht sehr hohe Verluste. So werden Raubvögel (auch Rabenarten die Bruteier plündern), Wiesel, Marder und Füchse angelockt um einfache Beute zu machen. So graben Füchse unter den Rabatten durch. Raubvögel kommen von oben und Marder und Wiesel klettern über die Zäune. Ein vollständiger Schutz gegen diese Räuber ist somit kaum möglich.
Zur Unterhaltung der Anlage ist auch weiterhin ein enormer Zeitaufwand nötig. So muß z.B. der Rasen gemäht werden, die Pflanzen müssen gepflegt werden, im Winter muss geräumt werden die Stallungen müssen ständig der Jahreszeit angepasst werden (z.B. bei Jungtierhaltung). u.s.w.
So werden in der Gemeinschaftszuchtanlage Hühner, Tauben, Fasanen, Enten, Gänse, Pfauen und Kaninchen gezüchtet
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